Warum ich Coach geworden bin

Warum ich Coach geworden bin? Weil ich selbst ein sehr unbefriedigendes Coaching hatte.

 

Ich kam mit beruflicher & privater Unzufriedenheit zu einer Coach für Frauen in Umbruchsituationen.

 

Ich glaube nicht, dass sie eine schlechte Coach war.

Ich denke, sie wollte mir helfen.

Ich fand sie sympathisch.

 

Und doch

 

fühlte ich mich nicht gesehen mit meinem Thema.

ging ich deprimierter aus dem Coaching raus, als ich hereinging.

 

Die Lösungsansätze schürften an der Oberfläche. Meine Ausgangssituation war „Mein Job, den ich jahrelang geliebt habe, passt nicht mehr zu mir, seit ich Mutter bin. Ich weiß nicht, was ich stattdessen machen will. Das ist nicht das Leben, das ich führen will. Wo bin ICH geblieben zwischen Elternabenden, Brotdosenfüllen, Teilzeitjob, damit verbundener finanzieller Abhängigkeit von meinem Mann und den Bedürfnissen anderer Menschen?“

 

Der Vorschlag der Coach war: 4-Tage-Woche. Auf meinen Einwand, dass diese das finanzielle Problem noch verschärfen und meine berufliche Unzufriedenheit nicht beheben würde, sagte sie, ich solle um eine Gehaltserhöhung bitten und wenn ich nur vier Tage ins Büro müsste, fände ich den Job vielleicht weniger belastend.

 

Was ich tat:

Ich switchte um auf eine 4-Tage-Woche und verdiente noch weniger Geld.

Ich saß an meinem freien Tag oft einfach da und freute mich über die Stille zuhause – wenn der Tag nicht gerade dafür draufging, sich um ein krankes Kind zu kümmern, denn die Kinder wachten mit Vorliebe an diesem Tag morgens mit Fieber auf. Damals, als Mutter zweier lebhafter Kitakinder und im Großraumbüro arbeitend (Homeoffice gab es noch nicht), fand ich es einfach immer laut. Ich habe Jahre gebraucht, um wieder mit Freude Musik zu hören.

 

Ich ging nicht wieder zu der Coach, aber in mir war ein Samen gesät.

 

Ich dachte: Das kann ich auch. Nein, das kann ich besser! Im September 2017 begann ich meine Coaching-Ausbildung, im April 2018 machte ich mich selbstständig. Ich habe es keinen Tag bereut.

 

Heute weiß ich: Ich stand mit einem Bein im Burnout. Ich war zerrissen zwischen dem Bedürfnis, eine gute Mutter und eine zuverlässige Angestellte & Kollegin zu sein. Zwischen diesen Rollen, die ich bestmöglich erfüllen wollte, hatte ich mich verloren und das Gespür dafür, wer ich war, wenn man all diese Rollen weglassen würde.

 

Heute begleite ich als systemische Coach Frauen bei Veränderungsprozessen. Viele davon sind Führungskräfte oder/und Mütter. Ich möchte:

 

  • ihnen den Raum geben, der mir abhandengekommen war.
  • erreichen, dass sie sich gesehen fühlen.
  • bewirken, dass sie ihre eigenen Bedürfnisse ernst nehmen
  • Sie ermutigen, nach ihren eigenen Werten zu leben, zu führen und zu arbeiten.
  • Sie inspirieren, bestehende Rollenbilder & Glaubenssätze zu hinterfragen
  • Ihnen neue Perspektiven & Klarheit ermöglichen.

 

Weil ich weiß, wie befreiend es ist, die Stellschrauben zu entdecken für mehr Balance, Zufriedenheit & Energie. 

 

 

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