Die 4-Tage-Woche kann weg!

Vor kurzem fiel mir auf, dass sich die 4-Tage-Woche aus meinem Leben verabschiedet hat. Manche Abschiede sind ja sehr emotional und bedeutsam, andere eher unspektakulär und still. Diesen hier habe ich zuerst gar nicht mitbekommen. Jahrelang – seit 2016 – habe ich die 4-Tage-Woche so hochgehalten. Ich habe sie in Zeiten durchgesetzt, als sie oder gar Online-Termine und Home-Office noch überhaupt nicht verbreitet waren. In meinem damaligen Team war ich zu der Zeit die einzige Mitarbeiterin mit diesem Arbeitszeitmodell und ich hatte deshalb ein permanent schlechtes Gewissen. Dass ich trotzdem auf diesem Tag beharrte, lag daran, dass ich diesen einen Tag für mich in der Woche so dringend brauchte, um mich nicht zwischen damals noch so kleinen Kindern und Großraumbüro zu verlieren. Dieser eine Tag im ganz eigenen Tempo, ganz in Ruhe für mich, ohne Telefonklingeln, ohne Termine – das war wirklich Balsam für mich und die beste Burnout-Prävention.

 

Als ich mich selbstständig machte, war für mich auch ganz klar: An der 4-Tage-Woche war nicht zu rütteln! Jahrelang zog ich das durch und vergab nur an vier Tagen in der Woche Coachingtermine. Der eine Tag blieb frei. Zunächst blieb er komplett frei von Arbeit, dann irgendwann nutzte ich ihn zumindest teilweise für administrative Tätigkeiten im Homeoffice. Und vor kurzem stellte ich fest: Die 4-Tage-Woche hat sich still und heimlich aus meinem Leben verabschiedet. Und das Beste daran ist: Das ist voll okay so!

 

Ich gehe seit einer Weile wieder voller Freude und Energie an fünf Tagen in der Woche in Büro arbeiten und bin total zufrieden und glücklich damit. Damit will ich sagen: Bedürfnisse ändern sich und dann dürfen sich auch die Konditionen wieder ändern. Mein Ruhebedürfnis ist nicht mehr annähernd so groß wie es das noch war, als ich kleine Kinder hatte und täglich im Großraumbüro saß. Mein Bedürfnis nach Kontakten und Austausch hingegen ist viel größer als es das noch vor ein paar Jahren war. Alles hat seine Zeit. Natürlich bin ich als Freiberuflerin mit einem eigenen Raum und mit inzwischen größeren Kindern sehr privilegiert, weil ich meine Arbeitszeit meinen aktuellen Wünschen anpassen kann. Und trotzdem lohnt sich das Hingucken auch bei Festangestellten und in jeder Lebensphase, finde ich.

 

Im Coaching beleuchten wir, was deine aktuellen Bedürfnisse sind:

 

·       Arbeitest du so, wie du möchtest?

·       Passt dein Leben zu dir?

·       Lebst du deine Werte – beruflich und privat?

·       Entscheiden andere über dich oder gestaltest du dein Leben selbst?

·       Wo ist deine Stellschraube für ein glücklicheres Leben und Arbeiten? Vielleicht ist es auch bei dir eine Arbeitszeitreduzierung oder das Gegenteil – vielleicht ist es aber auch etwas ganz anderes.

 

Kennst du das auch, dass Bedürfnisse, Wünsche und Prioritäten sich so grundlegend ändern? 

 

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